Polarität Licht und Schatten


Licht und Schatten sind in uns. Alles das, was wir an uns mögen, schätzen, vielleicht sogar lieben, stellen wir ins Licht, alles das, was wir an uns nicht mögen, ablehnen, vielleicht sogar hassen, stellen wir in den Schatten.
Obgleich wir Schattenanteile ablehnen, bleiben sie bestehen und wirken in unserem Unterbewusstsein oder zeigen sich durch Symptome. Die Seele strebt immer nach Ganzheit. Daher bedeutet Heilung die Annahme aller Anteile in uns – die des Lichts und die des Schattens.

Der Weg zum Licht führt immer durch den Schatten!



Der größte Schatten ist das Licht!


Der Schatten, dem wir auf der bewussten Ebene meist nicht gewahr sind, begegnet uns im Außen. Es sind Aspekte, die wir zutiefst ablehnen, bekämpfen und verachten, aber auch Aspekte, die wir uns nicht zugestehen. Was wir im Inneren nicht integriert haben, kommt über das Außen auf uns zu. Schatteninhalte werden auf andere Menschen projiziert und bekämpft, aber auch idealisiert und vergöttert. Im Außen sehen wir Schattenthemen, nicht aber in uns.

Veranschaulichen möchte ich dies an einigen Beispielen:
In der Kindheit lernen wir alle – gemäß dem Wertesystem unserer Eltern und Erzieher – was „gut“ und was „schlecht“ ist. Dies können sehr unterschiedliche Werte sein, gemeinsam ist allen Menschen, dass sie mit Wertungen konfrontiert werden und in der Folge Licht- und Schattenseiten entwickeln.

Ist in einer Familie das offen gezeigte Gefühl von Wut zutiefst verpönt, so beginnt das Kind Wut entsprechend zu unterdrücken. Die Wut wird zum Schatten, wandert ins Unterbewusstsein und zeigt sich im Außen. Die Person wundert sich Jahre später, dass sie immer auf Menschen trifft, die so wütend und aggressiv sind, wo sie selbst doch – vermeintlich – immer lieb und gutherzig ist. Oft zeigt sich die unterdrückte Wut auch in Symptomen – wie Bauchschmerzen, Körperpanzern, blockierter Atmung, Depressionen. Erkennt und spürt die Person, dass Wut nicht per se schlecht ist, sondern auch kraftvolle Energie enthält, und gesteht sie sich diese zu, so entsteht Heilung.

Gestattet sich eine Person nicht, dass sie ein Recht auf eigene Bedürfnisse, Wünsche und Ziele hat, sondern glaubt – entsprechend ihres Wertesystems – sie müsse bis zur Selbstaufgabe immer für ihre Familie da sein, so entwickelt sie vielleicht Groll, Hass, ja Feindseligkeit gegenüber Menschen, die auf gesunde Weise für ihre Bedürfnisse einstehen. Sie lehnt diese Menschen ab und ist überzeugt, sehr altruistisch, keinesfalls aber egoistisch zu sein. Ein gesunder Egoismus aber heißt nicht anderes als die Verantwortung für sich und seine Bedürfnisse zu übernehmen, nein sagen zu dürfen, für sich ein zu stehen.

Durch verbundenes Atmen werden diese verleugneten Muster oft deutlich über den Körper spürbar oder durch innere Bilder sichtbar. Manchmal entsteht ein Kontakt zu der Urkraft, Power und Lebendigkeit, die lange Zeit begraben war. Aus dieser neuen Energie können neue Wahlmöglichkeiten und Entscheidungen gefällt werden, die von dem „entweder oder“ in das „sowohl als auch“ führen.

Auch ist es möglich, dass Sie sich als klein, unbedeutend und wertlos halten und andere Menschen – oft scheinbare Autoritäten – auf ein Podest stellen und zutiefst bewundern. Schauen Sie genauer hin! Kann es sein, dass diese Personen Qualitäten nach außen zeigen, die Sie auch in sich tragen, Sie jedoch bisher noch nicht den Mut hatten, diese Fähigkeiten zu zeigen und auszudrücken?

Seien Sie sich Ihrer Großartigkeit, Einzigartigkeit und Ihres Wertes bewusst!

Wir alle sind in der Polarität, haben verschiedene Seelenanteile in uns:
Engel und Teufel, Gutes und Böses, Helles und Dunkles…
Je mehr wir beides im Licht sehen – als zu uns gehörig – desto mehr Zugang zu unserer Lebendigkeit und Urkraft spüren wir.

Verbundenes Atmen ermöglicht in Kontakt mit diesen vielen Seelenanteilen zu kommen und diese über die Heilkraft des Atmens zu integrieren!







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